Vielleicht ist es Ihnen bei der Google-Suche auch schon aufgefallen? Die Anzeigenplätze von Google AdWords auf der rechten Seite neben den Suchergebnissen sind verschwunden. Google möchte zukünftig weltweit keine Werbeanzeigen mehr in der rechten Spalte neben den Suchergebnissen anzeigen. Stattdessen wurde ein weiterer Anzeigenplatz oberhalb der Suchergebnisse eingeführt.
Sämtliche Anzeigenpositionen auf der rechten Seite wurden entfernt. Stattdessen werden nun bis zu vier Anzeigen (vorher waren es nur drei) über den organischen Suchergebnissen auf den Top-Positionen angezeigt. Dies aber vorrangig im Bereich der Money Keywords, also Worten mit hohem Suchvolumen und hohem Wettbewerb, wie beispielsweise „Flug“ oder „Hotel“. Drei weitere Anzeigen erscheinen unter den organischen Links am Ende der Seite. Das ergibt zusammen bis zu sieben AdWords-Anzeigen pro Seite. Im Gegensatz dazu waren es früher bis zu elf Anzeigen.
Die Seite rechts von den Suchergebnissen soll zukünftig anzeigenfrei bleiben – mit einer Ausnahme: Shopping-Anzeigen (sogenannte Product Listing Ads (PLA)) werden hier weiterhin zu sehen sein. Durch die Kombination aus Text, Bild und Link haben diese Anzeigen in der Vergangenheit an Beliebtheit gewonnen und werden deutlich häufiger angeklickt als Anzeigen, die nur aus Text und Link bestehen. Neben den Shopping-Anzeigen soll der frei gewordene Platz rechts neben den Suchergebnissen auch dem Knowledge Graph vorbehalten sein, jenem Kasten, der weiterführende Informationen zum eingegebenen Suchbegriff anbietet.
Bei dieser Änderung handelt es sich wahrscheinlich um den größten sichtbaren Eingriff in die Google-Suchergebnisseite seit Jahren. Google unterstreicht damit die Devise mobile first. So soll durch die Änderungen das Nutzerlebnis in der Google-Suche über unterschiedliche Endgeräte hinweg einheitlicher und besser gestaltet werden – wobei das mobile Suchergebnis maßgeblich zu sein scheint. In eine ähnliche Richtung ging bereits das im letzten Jahr erfolgte Google-Update, das die mobile Optimierung von Webseiten zu einem Ranking-Faktor machte. Auch die Änderung der Anzeigenplätze zeigt nun wieder, dass die mobile Suche für Google immer relevanter und zum Maßstab wird.
Die Google-Änderung trifft vor allem nicht so finanzkräftige AdWords-Kunden, da die günstigeren Anzeigenplätze rechts neben den Suchergebnissen wegfallen. Erste Auswertungen haben dabei aber ergeben, dass sich die Klickpreise bislang nicht maßgeblich erhöht haben.
Für kleine und mittlere Unternehmen ist jedoch nach diesen Anpassungen seitens Google weiterhin sehr relevant, dass SEA und SEO noch besser aufeinander abgestimmt werden, um die Sichtbarkeit der Ergebnisse optimal zu gestalten. Außerdem muss der Einsatz von Shopping Anzeigen (PLA) – sofern ein Produktfeed aus einem Online-Shop ausgeleitet werden kann &ndash ausgebaut und die Content-Maßnahmen intensiviert werden. Aber auch die AdWords-Anzeigen selbst müssen zukünftig noch besser und zielgenauer gestaltet werden, um bei gleichem Budget ähnliche Ergebnisse zu erzielen. Um den Erfolg unserer Kunden weiterhin zu sichern, werden wir deshalb in nächster Zeit Ihre Kampagnen noch intensiver beobachten.